Für eine bessere Nahversorgung in Laer: Bezirksvertretung Ost beschließt Bebauungsplan für Alte Wittener Straße

Blick auf die Alte Wittener Straße

Die Bezirksvertretung Bochum-Ost hat in ihrer Sitzung am 03. Dezember die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Einzelhandel in Laer attraktiver werden kann. Mit dieser Entscheidung können an der Alten Wittener Straße neue Geschäfte für Einzelhandel und Nahversorgung entstehen.

 

Früher, also vor 20, 30 Jahren, als auf der anderen Seite der Wittener Straße die Automobilproduktion auf Hochtouren lief und knapp 20.000 Menschen mit dem Bau von Autos beschäftigt waren, sah es an der Alten Wittener Straße in Laer Mitte ganz anders aus. Es gab viele Kneipen, in denen die Opelaner in der Pause oder nach der Schicht ein Bierchen tranken, dazu Imbissbuden, ein kleines Hotel oder auch eine Bäckerei. Mit dem Abbau von Arbeitsplätzen bei Opel bis hin zum Abriss des Werks ist dieses Angebot nahezu verschwunden, sieht man von einer neuen Tankstelle und einem Burger-Restaurant ab: da, wo es keine Nachfrage gibt, gibt es auch kein Angebot.

 

Neue Nachbarn auf Mark 51°7 und im Ostpark

 

Mit dem Umbau des gesamten Opel-Areals entwickeln sich für Laer neue Perspektiven. Denn auf dem Gelände, wo auf der Zeche Dannenbaum vormals Kohle gefördert wurde und später Kadett & Co gebaut wurden, werden wieder viele tausende Arbeitsplätze entstehen. Ein Großteil dieser Flächen ist bereits verkauft oder vermarktet. Es gibt große Erdbewegungen, neue Gebäude werden gerade errichtet oder sind – wie Bürogebäude an der Alten Wittener Straße – schon fertig und vermietet.

 

Dem gegenüber haben nach einer sehr langen Anlaufphase auch die Arbeiten am Ostpark begonnen. Damit ist der Startschuss für eines der größten Wohnbauprojekte im Ruhrgebiet gefallen, das sich auf 43 ha von Laer bis Altenbochum erstreckt. Rund 1.300 Wohneinheiten werden in den zwei Quartieren Feldmark und Havkenscheider Höhe entstehen. Damit werden mehrere tausende Menschen nach Altenbochum und Laer ziehen.

 

Chance für Laer nutzen

 

Wir sehen in den Entwicklungen auf Mark 51°7 und mit dem Ostpark gerade für Laer große Chancen. Wir wollen, dass Laer in der Nach-Opel-Ära ein attraktiver und lebenswerter Stadtteil bleibt. Als lokale Politik haben wir die Aufgabe, darauf zu achten, dass die Rahmenbedingungen insgesamt passen. Angefangen von einer guten verkehrlichen Erschließung bis hin zu einem guten Bildungsangebot. Da passt es gut, dass erst vor einiger Zeit ein neuer Kindergarten eröffnet wurde und der Schulhof der Grundschule komplett neu gestaltet wird.

 

Mit den aktuellen Entscheidungen wollen wir dafür sorgen, dass auch das Angebot bei der Nahversorgung besser wird. Für die, die auf Mark 51°7 einen neuen Job finden. Für die, die im Ostpark wohnen werden und natürlich für die Laer’schen, die hier wohnen.

 

Gute Rahmenbedingungen schaffen

 

Wir haben als Politik jetzt die Rahmenbedingungen für diese Entwicklungen geschaffen. Bis es soweit ist, sind noch einige Zwischenschritte nötig. Mit den jetzigen Besitzern müssen erfolgreiche Verhandlungen über einen Verkauf geführt werden, außerdem müssen zum Beispiel die Auswirkungen für Verkehr und Umwelt geprüft und abgewogen werden. Dann kann gebaut werden.

 

Die entsprechenden Unterlagen und Beschlussvorlagen gibt es hier:


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Artikel von Michael Gustrau