Integrierte Machbarkeitsstudie: Verbesserung der Gewerbeflächenerschließung

Blick über Langendreer

Die vorgelegte Machbarkeitsstudie favorisiert die bereits langfristig von der rot-grünen Koalition vorgeschlagene Lösung des Ausbaus der Hauptstraße bis zur Dortmunder Stadtgrenze mit verbesserter Anbindung an die A 40. Diesem Vorschlag stimmen wir ausdrücklich zu und begrüßen die bereits vorgelegten Pläne zum Straßenaus- bzw. Umbau, der auf Bochumer Gebiet relativ kurzfristig erfolgen soll.

Gleichzeitig ist damit auch die von der Bezirksvertretung Ost schon mehrfach abgelehnte Variante „Werner Feld“ endgültig vom Tisch und wird in der Studie auch nicht mehr benannt.

Die Fa. OPEL hat sich noch nicht entschieden, wie es mit den jetzt zwei Standplätzen des Warenverteillagers weitergeht (Beibehaltung der zwei Standplätze oder Zusammenlegung auf einen). Wir wissen also zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie viel freie Gewerbefläche nach der OPEL- Entscheidung zur Verfügung steht und ob diese dann auch benötigt wird. Darüber hinaus steht auch noch in den Sternen, inwieweit und wann das Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs Lagendreer als Gewerbefläche genutzt werden kann.

Ob und wann nach dem geplanten Ausbau der Haupt-/Provinzialstraße und dem Umbau der A 40-Auffahrten überhaupt weitere Entlastungs- straßen erforderlich sind, mag dahingestellt sein.

Was wir aber jetzt schon sagen können ist, dass die in Bochum anvisierte Verkehrswende bessere Lösungen (vor allem in 10 – 15 Jahren) anbieten sollte, als weiterhin lediglich neue Straßen zu planen und in Kategorien des Individualverkehrs zu denken. Hier rufen wir zu mehr Mut und alternativen Ideen auf (wie wäre es z. B. mit der alten „neuen“ Forderung nach mehr Güterverkehr).

Die weiteren in der Machbarkeitsstudie als langfristig bezeichneten favorisierten Entlastungsvarianten sollen auf dem Werner Hellweg landen, was nicht unproblematisch werden könnte (auch wenn nur ein kleiner Teil betroffen wäre).

Der Bereich Werner Hellweg ist schon jetzt eine Problemzone, die sich durch die rasante Bebauung des Robert-Müser-Gewerbegebietes noch verschärfen wird (Getränkeauslieferer „Flaschenpost“ will weiter expandieren, Firma BROCK Kehrtechnik GmbH eröffnet im Sommer mit zurzeit 250 Mitarbeiterinnen, weitere Firmenansiedlungen sind geplant und in Vorbereitung).

Da bei Einsätzen der Feuerwehr an der Hauptwache durch eine Ampel- schaltung bei Ausfahrt von Feuerwehrfahrzeugen schon jetzt häufig ziemlich große Staus entstehen, muss hier über neue Lösungen nachgedacht werden.

Durch den neuen Bogestra-Fahrplan fahren jetzt erfreulicherweise mehr Busse häufiger nach Werne über den Werner Hellweg, der sich schon heute in einem miserablen baulichen Zustand befindet (siehe auch Vorlage 20200021 der Verwaltung).

In dieser Vorlage wird auch auf eine weitere Problematik dieser Straße hingewiesen: „Bei Störungen auf der A 40 fungiert der Werner Hellweg zudem als Ausweich- oder Umleitungsstrecke“.

Schon bei der Vorlage eines Verkehrsgutachtens das Gewerbegebiet Robert-Müser betreffend wies die rot-grüne Koalition darauf hin, dass Gutachten leider oft nur die jeweilige Einzelmaßnahme und nicht die Zusammenhänge betrachten. Es gibt also noch viel zu beachten und zu berücksichtigen.

Zusammengefasst: Wir wünschen uns, dass bei tatsächlichem zukünftigen Bedarf die dann bestehende Verkehrsrealität im Sinne des Leitbildes Mobilität berücksichtigt und nicht nur auf neue Straßen gesetzt wird.

 

Dirk Meyer

SPD-Fraktion in der BV-Ost

 

Detlef Kühlborn

ie GRÜNEN in der BV-Ost