Freibad Werne: Wir lehnen eine dauerhafte Schließung entschieden ab

Unter der Überschrift „Freibad Werne wird umfassend modernisiert“ verbreitet die WasserWelten Bochum GmbH eine Pressemitteilung, aus der hervorgeht, dass das Werner Freibad ab sofort bis mindestens 2022 geschlossen wird. Eine überraschende Meldung, die natürlich in Bochum Werne hohe Wellen schlägt, zu Irritationen in der Stadtgesellschaft führt und nicht zuletzt mehr Fragen aufwirft als beantwortet werden.

Und erreicht diese Nachricht völlig überraschend

Wir als SPD im Bochumer Osten, gemeinsam mit den GRÜNEN, halten hierzu folgendes fest: Die Lokalpolitik wird von dieser Nachricht genauso überrascht wie die vielen Menschen, die sich schon auf einen schönen Sommer im Werner Freibad gefreut haben. Im Jahr 2018 hatte das Freibad Werne über 60.000 Besucher.

Was stand in der Pressemitteilung?

In der Pressemitteilung wird von Gesamtkosten für die Modernisierung in Höhe von 11 Mio. Euro gesprochen und dass für die Sanierung Mittel aus dem ISEK-Programm beantragt worden sind. Dazu ist festzustellen, dass aus dem ISEK-Programm unter dem Punkt „Funktionale Aufwertung und energetische Sanierung für das Freibad Werne“ 3,6 Mio. Euro beantragt sind, wobei der Hauptteil der Kosten für die Neugestaltung des Eingangsbereiches verplant sind. Eine Genehmigung dieses Antrages liegt bis jetzt nicht vor. Hier stellt sich dann auch die Frage, wie die restlichen Mittel aufgebracht werden sollen.

Und: Was ist geplant, wenn die Förderung nicht erfolgt?

Eine Anfrage von Rot-Grün zum Freibad Werne in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost vom 21.02.2019 ist bis heute unbeantwortet. Oder steckt hinter der mitgeteilten „vorübergehenden“ Schließung der Anfang vom Ende des Werner Freibades, wie bereits von Geschäftsführer Schmitt kurz nach seiner Amtseinführung angekündigt und dann wieder zurückgenommen? Schon damals sprach er vom „Charme der 30er-Jahre“ beim Werner Freibad. Der Altershinweis fehlt auch nicht in der aktuellen Pressemitteilung.

Wir lehnen eine Schließung entschieden ab!

Um Spekulationen von vorn herein Einhalt zu gebieten: SPD und GRÜNE in der Bezirksvertretung lehnen eine endgültige Schließung des Freibades entschieden ab.  Es ist für uns selbstverständlich, dass das Bad den Betrieb nicht aufnehmen kann, wenn jetzt gravierende Sicherheitsmängel dokumentiert sind! Um aber eine größtmögliche Transparenz hinsichtlich der jetzigen Situation zu erreichen, fordern wir die sofortige Offenlegung des Gutachtens oder der Untersuchungsergebnisse die zur Schließung führen. Welche Sicherheitsmängel bestehen und wie wirken sie sich auf mögliche BesucherInnen aus? Wir wollen Antworten auf die Frage, welche Inhalte die sogenannte Modernisierung hat und wie sie insgesamt finanziert werden soll! Sollen neben den denkbaren Fördermitteln im Rahmen des WLAB Prozesses weitere Mittel eingesetzt werden? Wenn ja, woher kommen sie? Können die kurzfristig festgestellten Schäden nicht vorab oder vorübergehend beseitigt werden und das Freibad wie geplant 2019 noch geöffnet bleiben?

 

Viele Fragen, bisher keine Antworten. Gute Informationspolitik geht anders!