Die Tagesordnung war wieder mal sehr üppig auf der März-Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Ost. Über die KITA am Nörenbergskamp in Werne, die Flohmärkte am Ümminger See bis hin zum Ausbau der Linie 310 und dem dazugehörigen Ersatzverkehr. Welchen Themen wichtig waren, lesen Sie hier in in diesem Artikel.
KITA am Nörenbergskamp soll ausgebaut werden
Die Kindertagesstätte in Werne platzt aus allen Nähten. Deshalb soll ein neues Gebäude angebaut werden. Knapp 2 Millionen Euro werden hierfür bereitgestellt. Ganze 35 neue Betreuungsplätze können so entstehen, 6 davon sogar für unter dreijährige Kinder. Der Bau soll im Sommer 2020 fertiggestellt sein und dann über insgesamt 105 Betreuungsplätzen verfügen. Die Bezirksvertretung stimmte diesem einstimmig zu, entscheiden über dieses Projekt wird aber der Stadtrat am 11. April.
Flohmärkte am Ümminger See: zwei Termine 2019

Am Rande der Entscheidung über zwei Flohmärkte am Ümminger See gab es einen kleinen „Eklat“ in der Bezirksvertretung. Die 4 CDU-Vertreter weigerten sich mit abzustimmen. Grund waren Befindlichkeiten über die Öffentlichkeitsarbeit des ausrichtenden Vereins Langendreer hat’s!. Der Verein möchte am 3. Mai und am 6. September Flohmärkte am See organisieren. Wir als SPD freuen uns darüber, dass durch ehrenamtliches Engagement unsere Stadtteile belebt werden. CDU-Fraktionsvorsitzende Dorothea Knopp war es hingegen ein Dorn im Auge, dass der Verein schon vor der endgültigen Entscheidung in der Bezirksvertretung in der Öffentlichkeit für die Termine geworben hatte. Dies bewog die CDU-Fraktion dazu, nicht mit abzustimmen. Sehr schade und ein offner Affront gegen die engagierten Mitglieder von Langendreer hat’s!. Hier hätte die CDU auch das Gespräch mit dem Vereinsvorstand suchen können, anstatt auf offener Bühne gegen den Verein zu wettern. Sei es drum: Beschlossen wurden die Termine richtigerweise trotzdem.

Netz 2020 – Straßenbahnersatzverkehr durch Langendreer
Ende 2019 werden die Bus- und Bahnlinien in Bochum umgestellt. Dies bedeutet neue Routen und andere Taktungen (hierzu hatten wir im November eine Info-Veranstaltung organisiert). Da die neue Straßenbahn 310 wohl erst Ende 2020 ihre komplette Route nach Witten fahren wird, hatten insbesondere Anwohner aus Kaltehardt Befürchtungen, dass sie vom ÖPNV abgeschnitten bleiben würden. Annette Liska vom Tiefbauamt stellte klar, dass diese Sorgen weitgehend unbegründet sind. Die geänderte Linienführungen wird wie geplant Ende 2019 starten. Die Streckenführung der neuen 310 zwischen Langendreer Markt und Crengeldanz (Witten), die bis dahin noch nicht fertiggestellt sein wird, wird durch Busse kompensiert. So ist sichergestellt, dass auch Nutzer der 310 bis nach Witten fahren können. Jörg Czwikla, der für die SPD im Stadtrat sitzt, merkte an, dass die Anwohner insbesondere aus Kaltehardt von den Plänen durch Stadt und BOGESTRA informiert werden müssen. Frau Liska versprach daraufhin, dass dies geschehen werde.
Bushaltestellen: „Opel Zentrallager“ und „O-Werk“
Zwei Namen von Bushaltestellen standen auf der Tagesordnung. Aus der Haltestelle „Opelwerk 2“ auf der Hauptstraße in

Langendreer soll „Opel Zentrallager“ werden. Eine sinnvolle Anpassung an die Gegebenheiten.
Die zweite Namensgebung war deutlich umstrittener. Eine Bushaltestelle im neuen Gewerbegebiet MARK 51°7 soll nach Vorstellung der Verwaltung in Anlehnung an eine dortige Querstraße „Grete-Schickedanz-Straße“ heißen. An diesem Vorschlag gab es zunächst von Detlef Kühlborn (Grüne) Kritik. Der Vorschlag, die neue Haltestelle nach dem in der Nähe stehenden O-Werk (ehemaliges Opel-Verwaltungsgebäude) zu benennen, fand große Zustimmung. Lediglich der AfD-Vertreter war dagegen. Letztendlich entscheiden über beide Haltestellennamen wird allerdings der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität am 2. April. Es bleibt spannend, ob sich die Ausschussmitglieder dem Vorschlag aus dem Osten anschließen werden.

Urban Gardening in Langendreer – Bezirksvertretung unterstützt finanziell
Urban Gardening ist die kleingärtnerische Nutzung von Flächen in Siedlungsgebieten. Die Naturfreunde Bochum-Langendreer wollen mit einem solchen Urban-Gardening-Projekt auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz ihr direktes Umfeld lebenswerter gestalten. Interessierte Anwohner sollen animiert werden, sich aktiv daran zu beteiligen. Gestartet haben sie ihr Projekt auch schon mit einer Anbaufläche direkt vor dem Amtshaus. 800 € Unterstützung gab es auf Antrag von SPD und Grüne für dieses tolles Projekt.
Brücke über die Harpener Teiche noch immer nicht erneuert
Etwas ungehalten wurde die SPD-Fraktion in der Anfrage zur Brücke im Landschaftsschutzgebiet Harpener Teiche. Diese ist schon seit Jahren marode und wurde zwischendurch komplett gesperrt. Da die Brücke wenige Meter hinter der Grenze zum Stadtbezirk Nord liegt, wurde auf Antrag der dortigen SPD-Fraktion bereits vor drei Jahren der Neubau beschlossen. Noch im Januar 2018 teilte die Verwaltung mit, dass der Neubau unmittelbar bevorsteht. Passiert ist zum großen Ärger der vielen Nutzer des Landschaftsschutzgebiets nichts. Wir bleiben dran.
Neue Querungshilfe auf der Alte Bahnhofstraße

Mit einem Dringlichkeitsantrag beauftragen SPD und Grüne die Verwaltung, die Möglichkeiten für eine Quereungshilfe an der Alte Bahnhofstarße in Höhe Hausnummer 121 auszuloten. Hier war im Rahmen einer Bauphase eine provisorische Querenungshilfe gebaut worden, die sich bewährt hat. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Was sonst noch Thema war?
Viele weitere spannende Themen für den Bochumer Osten standen auf der Tagesordnung. Zum Beispiel der Volkspark in Langendreer, für den ein Parkentwicklungskonzept erstellt wurde. Oder der Bericht über alle umgesetzte Maßnahmen im Rahmen des Hochbausanierungskonzepts aus 2018. Die gesamte Tagesordnung mit allen Dokumenten gibt es wie immer im Ratsinformationssystem der Stadt Bochum.
Direkter Link: https://session.bochum.de/bi/to0040.asp?__ksinr=11569
Fragen oder Anregungen?
Wenn Sie Fragen zu einzelnen Punkten haben oder uns Anregungen mit auf dem Weg geben möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail: info@nullspd-bochum-ost.de
Autor des Artikels: Björn Backhaus. Der Artikel spiegelt die Meinung des Autors wider. Diese muss nicht zwangsläufig deckungsgleich mit Auffassungen von SPD-Fraktion oder SPD-Stadtbezirks sein.