Die Geschichte von Robert
In diesem Jahr ist endgültig Schluss mit dem Steinkohlebergbau in Deutschland. Im Dezember schließt die letzte Zeche in Bottrop, dann ist Schicht am Schacht. Im Bochumer Osten gibt es noch einen Förderturm als Zeugen für die Steinkohle-Ära, das Fördergerüst der Zeche Robert Müser.
Die Zeche Robert Müser wurde 1929 durch Zusammenlegung verschiedener Zechen gegründet. Neben der Zeche gab es noch eine Kokerei und einen Gasometer, der bis 1980 in Betrieb war und erst dann abgerissen wurde. In den 60er-Jahren waren auf Robert Müser mehr als 4.000 Kumpel beschäftigt, mehr als 1,5 Millionen Tonnen Kohle wurden gefördert. Dazu wurden fast 875.000 Tonnen Koks produziert, bevor Zeche und Kokerei 1968 geschlossen wurden.
Robert heute
Der Förderturm steht noch und ist als Landmarke im Bochumer Osten weithin sichtbar. Er ist auch noch in Betrieb, da über den letzten zugänglichen Schacht Grubenwasser aus einer Tiefe von etwa 600 m abgepumpt wird. Das Wasser fließt dann in die nahe gelegenen Harpener Teiche und in den Oelbach. Später wird es gereinigt und fließt in die Ruhr.
Vorher wird es aber noch einmal heiß: denn das Grubenwasser wird von der Feuerwehr, die direkt neben dem Fördergerüst ihre Hauptwache hat, genutzt. Nicht als Löschmittel, wie man vielleicht vermutet, sondern zur Wärmegewinnung. Die große Menge von jährlich knapp 10 Millionen Kubikmeter Wasser reicht aus, um außerdem noch zwei benachbarte Schulen mit Wärme zu versorgen.
Das hätten die Kumpels von damals auch nicht gedacht, insofern
Glück auf, Rooobeeert!
In unregelmäßigen Abständen werden wir hier über besondere Orte oder Projekte im Bochumer Osten berichten. Also: Fortsetzung folgt! Haben Sie Fragen zum Thema oder zu uns? Bitte sprechen Sie uns an!